DIE: Forschungs- und Beratungsaktivitaeten des DIE im Zusammenhang mit Corona


Ein Überblick über aktuelle und geplante Analysen, Interviews und weitere Formate

Inwieweit greift das DIE das Thema Corona in der wissenschaftlichen Arbeit auf? Welche Zusammenhänge werden erforscht? Mit der Analyse und Beobachtung von Prozessen wollen wir Praxis und Politik dabei unterstützen, die Krise zu bewältigen, und geben an dieser Stelle einen Überblick über erschienene und geplante Zeitschriftenartikel, Blogbeiträge, Themenschwerpunkte, Analysen und weitere Formate.

PUBLIKATIONEN UND BLOGBEITRÄGE

Nach dem deutschlandweiten Lockdown im Frühjahr 2020, der auch die Schließung aller Kultureinrichtungen umfasste, durften Museen und andere öffentliche Einrichtungen unter spezifischen Sicherheits- und Hygienemaßnahmen zum Infektionsschutz im Mai 2020 in Deutschland schrittweise wieder öffnen. Zusammen mit den acht Forschungsmuseen der Leibniz-Gemeinschaft hat Dr. Inga Specht aus der DIE-Abteilung „Lehren, Lernen, Beraten“ im Artikel “Die Wiedereröffnung der Museen aus der Perspektive der (potenziellen) Besucherinnen und Besucher” untersucht, wie die Wiederaufnahme des Museumsbetriebs und ein Museumsbesuch in der ersten Phase der Corona-Pandemie von Besucherinnen und Besuchern wahrgenommen werden.

In Ihrem Artikel „Education, health behavior, and working conditions during the pandemic: Evidence from a German sample” untersuchen Dr. Kerstin Hoenig (DIE) und Dr. Sebastian Wenz (Gesis) den Zusammenhang zwischen Bildung und Infektionsrisiko. Das Risiko, sich mit Corona zu infizieren, wird einerseits beeinflusst vom individuellen Gesundheitsverhalten und andererseits von strukturellen Bedingungen, insbesondere den Arbeitsbedingungen. Der Artikel ist im Open Access verfügbar.

Am 25.07.2020 beleuchtete die Deutschlandfunk Sendung „Campus & Karriere“ unter dem Thema „Lebenslanges Lernen in Krisenzeiten“, wie die Zeit während Corona für die eigene Weiterbildung genutzt werden kann. Für das DIE hat Dr. Sarah Widany zur Diskussion beigetragen und von Ergebnissen des Nationalen Bildungsberichts erzählt. Beitrag zum Nachhören auf deutschlandfunk.de (ab Minute 18:15 spricht Dr. Sarah Widany).

Fleige, M., Gieseke, W. & Robak, S. (2020). Wir brauchen ein breites Bündnis für die Kulturelle Erwachsenenbildung. Blogbeitrag bei J. M. Wiarda. Verfügbar unter jmwiarda.de [02.07.2020].

Der EPALE Blogbeitrag „Adult educators and researchers under quarantine“ von Dr. Alexandra Ioannidou thematisiert die Einschränkungen, die Forschende und Lehrende in der Weiterbildung während des weltweiten Lockdowns erfahren haben.

wb-web Blogbeiträge bieten weitergehende Perspektiven und/oder bündeln verschiedene, bereits vorhandene Beiträge auf wb-web, um diese der Zielgruppe zu präsentieren. Z.B. „[Digital - Wenn nicht jetzt, wann dann?](https://www.wb-web.de/aktuelles/digital-wenn-nicht-jetzt-wann-dann.html?etcc_med=newsletter&etcc_cmp=nl_lernenfuersleben_13870&etcc_plc=teaser_mit_bild_links&etcc_grp=&etcc_ctv=Digital - Wenn nicht jetzt%2C wann dann%3F)“, „Schwung in den Unterricht bringen“ oder „Interaktion online - Wie kann’s gelingen?“.

VERANSTALTUNGEN UND STUDIEN

DIE-Forum Weiterbildung 2020 & dialog digitalisierung

Bildungsbericht Logo

Nationale Bildungsberichterstattung

Der nationale Bildungsbericht „Bildung in Deutschland 2020“

Im Bildungsbericht 2020 (PDF) wird der Bildungsbereich der Weiterbildung und des Lernens Erwachsener umfassend datenbasiert beschrieben. Analysiert werden die institutionelle Ebene, die Ebene der Teilnehmenden sowie Aspekte des Lehr-Lern-Prozesses und der Erträge.

Die Darstellung bezieht sich auf den Bildungsbereich vor der Pandemie, da zur Zeit weder belastbare noch repräsentative Daten für die Zeit während der Pandemie verfügbar sind. Dennoch werden mögliche Entwicklungen aufgezeigt, die in den kommenden Monaten besondere Beachtung verdienen. Dazu gehört die Frage, in welchen Bereichen der Weiterbildung die Existenzen von Anbietern gefährdet sind, ob und wie die Betriebe ihr Engagement in der Weiterbildung aufrecht erhalten, wie sich die Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen des Personals, insbesondere der Kursleiterinnen, Trainerinnen und Dozenten verändern und ob es zur Verschärfung sozialer Ungleichheiten in der Teilnahme kommt. Nicht zuletzt erfordern die Veränderungen in der Nutzung digitaler Medien und deren Wirkungen und Nebenwirkungen besondere Aufmerksamkeit.

Mehr unter bildungsbericht.de

Fachtagung nationaler Bildungsbericht 2020 – Anforderungen an Bildung in einer digitalisierten Welt

Im Rahmen der virtuellen Fachtagung am 29. September 2020 diskutierten Prof. Dr. Birgit Eickelmann (Universität Paderborn), Dr. Stefan Luther (BMBF), Rainer Schulz (Behörde für Schule und Berufsbildung Hamburg) und Prof. Dr. Josef Schrader (DIE) unter der Moderation von Jan-Martin Wiarda, welche Anforderungen sich an Bildung - vom frühkindlichen Bereich bis zur Weiterbildung und Lernen im Erwachsenenalter - in einer digitalisierten Welt stellen.

Videoaufzeichnung der Podiumsdiskussion auf Youtube

Online-Studie zum Thema Mediennutzung während Corona

In einer Online-Studie von Julia Granderath, Andreas Martin, Martin Merkt und Christina Sondermann (Forscherinnen und Forscher aus zwei DIE Nachwuchsgruppen) wurde untersucht, welche Medien bzw. Kanäle aktuell genutzt werden, um sich über das Coronavirus zu informieren und wie häufig die verschiedenen Kanäle verwendet werden. Außerdem wurde die wahrgenommene Vertrauenswürdigkeit der verschiedenen Medien analysiert. Besonders fokussiert wird die Nutzung von Podcasts, weil diese in der aktuellen Situation eine relativ prominente Rolle in der Wissenskommunikation einnehmen.

Mehr als ein Viertel der Teilnehmenden nutzt Podcasts, um sich über das Coronavirus zu informieren.

Während fast alle Teilnehmenden der Studie (94%) das öffentlich-rechtliche Fernsehen nutzten, um sich über das Coronavirus zu informieren, hörte auch ca. ein Viertel der Teilnehmenden (26%) Podcasts zu diesem Zweck. Rund 11% der Befragten gaben außerdem an, Podcasts erst seit der Corona-Krise zu nutzen.

Erste Studienergebnisse in der Zusammenfassung (PDF, 296 KB)

Open Lectures „Digitale Bildung & Covid-19“

In der Online-Veranstaltungsreihe „Digitale Bildung & Covid-19“ geht es um die Frage, wie Akteure aus den verschiedenen Bildungssektoren mit den Herausforderungen von Covid-19 umgehen: Welche Erfahrungen liegen vor? Welche Rolle spielen die digitalen Medien? Zu Wort kommen Expertinnen und Experten u.a. aus Schule, Hochschule und Weiterbildung. Die Open Lectures finden ab dem 29.4.2020 wöchentlich 12 x mittwochs um 10:15 Uhr statt und sind eine Veranstaltungsreihe des Learning Labs der Universität Duisburg-Essen.

Weitere Infos auf mediendidaktik.info

Umfrage zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Volkshochschulen

Corona-Zusatzbefragung zur DIE-Anbieterstatistik – DIE CovidSurvey

Die Corona-Pandemie hatte tiefgreifende Auswirkungen auf die Veranstaltungen der Volkshochschulen, die für mehrere Monate ihr Präsenzangebot einstellen mussten. Die DIE-Abteilungen „System und Politik“ und „Forschungsinfrastrukturen“ bereiten derzeit gemeinsam mit dem Deutschen Volkshochschul-Verband (DVV) eine Umfrage zu den Auswirkungen der Pandemie auf das Veranstaltungsvolumen, die finanzielle Situation, die Teilnehmerstruktur, Digitalisierung und Strategien zum Umgang mit der Pandemie durch. Befragungsbeginn ist Oktober 2020. Ergebnisse der Umfrage werden hier veröffentlicht.

wbmonitor 2020: Corona – Auswirkungen auf Weiterbildungsanbieter

Am 30.06.2020 ist die wbmonitor Umfrage 2020 zum diesjährigen Themenschwerpunkt „Corona – Auswirkungen auf Weiterbildungsanbieter“ gestartet. In Kooperation mit dem Bundesinstitut für Berufsbildung erhebt das DIE im Rahmen des Themenschwerpunkts Informationen zur wirtschaftlichen Situation von Anbietern der Weiterbildung, zur Realisierung des Weiterbildungsangebots während und nach dem Lockdown sowie zur Personalsituation und der Inanspruchnahme staatlicher Hilfen.

Nähere Informationen zur wbmonitor Umfrage sowie zu den Ergebnissen der vergangenen Erhebungen finden Sie unter wbmonitor.bibb.de.

Projektseite auf die-bonn.de

wb-web Informationsangebote

wb-web sammelt kontinuierlich News, die für Lehrende der Erwachsenenbildung von Bedeutung sein könnten. Gerade die Dossiers „Digitalisierung“ und „E-Learning“ bieten wertvolle Empfehlungen für Tools und Ressourcen, die Lehrende in der Corona-Zeit in ihrer Arbeit unterstützen, darunter „Webinare richtig gestalten“.

Bestehende Materialien in Dossiers werden ergänzt, aktualisiert oder neu in die bestehende Struktur eingepflegt, um Z.B. Linklisten und Handlungsanleitungen.

Im EULE Lernbereich können Lehrende ihr Handeln anwendungsorientiert weiterentwickeln. Ein Lernpfad zum Thema Lehren und Lernen mit digitalen Medien gibt Tipps für die Gestaltung des Online-Unterrichts.

weiter bilden

In Heft 2 der Zeitschrift weiter bilden. DIE Zeitschrift für Erwachsenenbildung ist ein Gespräch mit sieben Einrichtungsleitungen erschienen, denen das Redaktionsteam diverse Fragen zur aktuellen Situation stellt, um eine erste Einschätzung zu den Auswirkungen der Corona-Situation zu bekommen. Darunter „Wie schätzen Sie Ihre aktuelle wirtschaftliche Situation bzw. die Ihrer Einrichtung ein?“ und „Gibt es bestimmte positive Entwicklungen, die die Krise hervorgerufen bzw. gefördert hat?“.

Zur weiter bilden Ausgabe 2/2020


FOLGENDE PROJEKTE UND ONLINE-TOOLS DES DIE UNTERSTÜTZEN LANGFRISTIG DIE ARBEIT VON LEHRKRÄFTEN UND ERFORSCHEN DIE DIGITALISIERUNG IM BILDUNGSBEREICH

PAG 2: Produktdatenbank Alphabetisierung und Grundbildung 2

Das Projekt „PAG 2“ arbeitet daran, Lehrenden in der Alphabetisierung und Grundbildung einfacher und schneller als bisher Zugang zu freien und qualitätsgeprüften Unterrichtsmaterialien zu verschaffen. Dies erleichtert absehbar die Arbeit im Home-Office und vereinfacht das Lernen zu Hause.

Projektseite auf die-bonn.de

FAVILLE - Facilitators of virtual learning

Im Projekt FAVILLE wird erforscht, welche professionellen Kompetenzen Online-Lehrende für die Planung und Durchführung digitalisierter Lehrveranstaltungen benötigen. Ein Fortbildungskurs zu diesem Thema wird in fünf europäischen Ländern pilotiert und durch ein passendes Kompetenzvalidierungsmodell ergänzt. Zusätzlich wird eine Methoden-App entwickelt und getestet, welche Online-Lehrende bei der didaktischen Planung digitalisierter Lehr-/Lerneinheiten unterstützt.

Projektseite auf die-bonn.de

Metavorhaben „Digitalisierung im Bildungsbereich“ (Digi-EBF)

Bereits seit Ende 2018 unterstützt das BMBF mit der Förderlinie „Digitalisierung im Bildungsbereich“ des „Rahmenprogramms Empirische Bildungsforschung“ die Forschung zu den Wirkungen von Digitalisierungsprozessen und den Anforderungen an ihre Implementierung. Im Rahmen des begleitenden Metavorhabens Digi-EBF werden die Forschungsergebnisse unter anderem für die Weiterbildungspraxis aufbereitet und in verschiedenen Formaten zur Verfügung gestellt. Zusätzlich werden mehrere Dossiers zu verschiedenen Aspekten der Digitalisierung von Erwachsenen- und Weiterbildung erarbeitet, die einen Überblick über den jeweiligen Stand der Forschung bieten.

Projektseite auf die-bonn.de Projektwebsite digi-ebf.de

FuBi_DiKuBi

Das Projekt FuBi_DiKuBi erschließt, wie Digitalisierung in die VHS-Angebotsstruktur integriert ist, welche Bildungsbedarfe in der digitalisierten Gesellschaft bestehen und wie die VHS mit ihren Angeboten darauf reagieren, um gemäß ihres öffentlichen Bildungsauftrags die Teilhabe an kulturellen Bildungsangeboten für breite Bevölkerungsschichten sicherzustellen.

Projektseite auf die-bonn.de

KANSAS Suchmaschine

Die KANSAS-Suche www.kansas-suche.de ist ein Online-Tool zur Unterstützung von Lehrenden in Alphabetisierung und Grundbildung sowie Deutsch als Zweitsprache. KANSAS wird in einem interdisziplinären Projekt entwickelt.

Kursplanungsapp DEMAL

DEMAL“ ist eine kostenlose web-basierte Kursplanungs-App in sechs Sprachen. Nach kostenfreier Registrierung auf www.course-planner-app.com können Lehrende online Erwachsenenbildungskurse planen und werden bei der Auswahl geeigneter Lehr-Lern-Methoden durch die App unterstützt.

Methodenpool für sprachsensiblen Unterricht

Unter www.unterrichtsmethoden-sprachsensibel.de finden Lehrkräfte ein adaptives Tool für die Planung sprachsensiblen Unterrichts. Das Tool wurde in Kooperation mit dem Mercator-Institut für Deutsch als Zweitsprache und Sprachförderung in Köln weiterentwickelt und enthält zur Zeit mehr als 50 Methoden zur Gestaltung eines sprachsensiblen Unterrichts.

Förderung diagnostischer Kompetenz mit Videofällen

Unter www.videofallarbeit.de können interessierte Lehrende online allein und in Kleingruppen ihre eigene Diagnosekompetenz trainieren.